"Wir wollen aufklären und aktiv an Lösung arbeiten"

26.03.2015 Donau Chemie informiert: Status & Ausblick HCB-Emissionen Görtschitztal

Obwohl Quelle und Ursache der HCB-Emissionen im Görtschitztal klar sind, wurde zuletzt vom Anwalt der Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke (w&p) versucht, mit einem Statement über angebliche Fehlkennzeichnungen von Deponiematerial Unklarheiten zu konstruieren. Bei einem Pressegespräch in Klagenfurt hat die Donau Chemie heute anhand von Belegen dokumentiert, dass diese Behauptungen jeder Grundlage entbehren. Es steht fest, dass w&p von Beginn an die Material-Belastung kannte und wusste, wie sie den Blaukalk korrekt zu verarbeiten hatte. Die Donau Chemie wiederholte heute auch ihren Appell an w&p, eine unverzügliche, umweltgerechte Lösung auf den Weg zu bringen.    
 
Im Herbst 2014, als die HCB-Emissionen im Görtschitztal öffentlich bekannt wurden, waren Quelle und Ursache klar identifiziert: Auch die Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke (w&p) selbst erkannten damals den Umstand, "dass Blaukalk an einer für HCB-Emissionen hinsichtlich Temperatur nicht optimalen Stelle eingebracht wurde" und bestätigten ihre Kenntnis darüber, dass im Blaukalk HCB enthalten ist (Zitat Presseaussendung w&p, 28. November 2014).
 
Nun stellte der Anwalt der w&p in einem Medienstatement die Behauptung auf, der angelieferte Blaukalk wäre von der Donau Chemie nicht korrekt beschrieben worden, man hätte somit nicht gewusst, dass das Material kontaminiert sei. Diese Behauptung entbehrt jeder Grundlage. w&p wusste von Beginn an über die Belastung Bescheid und hat das auch selbst mehrfach bestätigt. Das Zementwerk hat darüber hinaus mehrfach unmissverständlich festgehalten, dass sogar unterschiedlicher Gehalt an CKW (Chlorkohlenwasserstoffe; HCB fällt in diese Gruppe) in einzelnen Liefer-Chargen keine Relevanz für eine korrekte, sichere und umweltgerechte Verarbeitung hätte. Die korrekte, sichere und umweltgerechte Verarbeitung hat w&p ausdrücklich gewährleistet.
 
Belegt und dokumentiert: w&p wusste von Beginn an über HCB-Belastung und korrekte Verarbeitung Bescheid

Die Donau Chemie verwehrt sich gegen diesen Versuch, Unklarheit zu konstruieren und belegte heute in einem Pressegespräch anhand zahlreicher Dokumente, wie irreführend die Behauptungen des w&p-Anwalts sind. Unter anderem wurde aufgezeigt:
  • Die zusammen mit den Behörden ordnungsgemäß vorgenommene Ausschreibung verzeichnete im Text alle Details zur Schadstoffbelastung des Blaukalks sowie auch die von der Donau Chemie verwendeten Abfall-Schlüsselnummern.
  • w&p versicherte schriftlich und mündlich mehrfach, die Materialbelastung zu kennen, den umweltgerechten Verarbeitungsprozess technisch und fachlich uneingeschränkt zu beherrschen und emissionsfreie Verwertung des Materials zu gewährleisten.
  • Anlieferungen an w&p wurden korrekt deklariert und verzeichnet, beprobt und umfassend dokumentiert. Auch die im Auftrag des Umweltministeriums kontrollierende Förderstelle KPC (Kommunalkredit Public Consulting GmbH) bestätigt, dass die bei der Donau Chemie erfolgte Dokumentation der Mengen, Qualitäten und Entsorgungswege laufend überprüft und stets für korrekt befunden wurde.
Franz Geiger, Vorstandsvorsitzender der Donau Chemie, betonte heute erneut das Engagement seines Unternehmens: "Wir wollen aufklären und aktiv an einer Problemlösung für das Görtschitztal arbeiten." So ist man etwa in den Arbeits- und Expertengruppen auf Landes- bzw. Behördenebene daran beteiligt, Zukunftskonzepte zu erstellen, man hält auch die Gesprächsebene mit Vertragspartner w&p aufrecht. Darüber hinaus unternimmt das Werk Brückl alles im eigenen Einflussbereich, um den Sanierungsfortschritt zu unterstützen, während auf konstruktives Handeln seitens der w&p noch gewartet werden muss.
 
Unverzügliche und umweltgerechte Problemlösung für das Görtschitztal ist möglich

Dabei ist eine unverzügliche und umweltgerechte Problemlösung ja möglich: "Der Vertrag mit w&p ist aufrecht", sagt Geiger, "er erlaubt es w&p sogar, für eine Verwertung des belasteten Blaukalks außerhalb des Görtschitztales zu sorgen, indem geeignete Subunternehmer beauftragt werden." Auch diese Lösung wird von vielen weiteren involvierten Fachleuten unterstützt (z.B. Greenpeace).
 
Abschließend appellierte die Donau Chemie heute erneut an Vertragspartner w&p, konstruktiv zu handeln. Franz Geiger: "Wir bedauern es sehr, wenn Beteiligte eine an sich klare Sachlage taktisch verwirren, statt an einer unverzüglichen und umweltgerechten Lösung mitzuarbeiten." 
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