Reine Luft und sauberes Wasser.

21.09.2018 Die Altlast der Donau Chemie Brückl ist gesichert.

Ab sofort ist die Altlast K20 gegenüber der Umwelt abgedichtet. Damit werden die Luft und das Grundwasser frei von Schadstoffen sein. Dass das auch so bleibt wird durch ein umfassendes, mit den Behörden abgestimmtes Umweltmonitoring sichergestellt. Die technische Vorgangsweise des Einpackens von Schadstoffen ist seit über zwanzig Jahren Stand der Technik und absolut sicher für die Bevölkerung und die Umwelt. Dreißig großteils lokale Unternehmen waren an der Umsetzung der Sanierung beteiligt.

„Die Versiegelung ist die beste derzeit umsetzbare Lösung, die auf Jahrzehnte hinaus Sicherheit gewährleistet“, erklärt James Schober, Vorstandsvorsitzender der Donau Chemie AG. „Die ständige Überwachung von Grundwasser und Luft wird zeigen, dass die Altlast komplett saniert ist. Das ist für die Bevölkerung äußerst wichtig.“

Der ursprüngliche Plan die Deponie komplett zu räumen, war durch die unsachgemäße Verwertung im Kalkwerk und die dadurch entstandene erhöhte HCB-Konzentration im Görtschitztal abrupt gestoppt worden. Auch die darauf folgende europaweite Suche nach einer Lösung zur Räumung hatte zu keinem akzeptablen Ergebnis geführt. „Weil eine Lösung hermusste, haben wir uns im Einvernehmen mit den Behörden und der Kärntner Landesregierung entschlossen, die Altlast langfristig abzusichern“, erklärt James Schober die Entscheidung für die mittlerweile abgeschlossene Sanierung.

Eine Abdichtung des Deponiekörpers mit mehreren Lagen unterschiedlichen Materials bewirkt, dass keine Schadstoffe mehr in die Außenluft oder in die Gurk gelangen. Sie schützt außerdem das Grundwasser, weil die Seitenwände einen Zufluss verhindern. Durch permanentes Abpumpen wird der Grundwasserspiegel so niedrig gehalten, dass es zu keiner Berührung mit dem verunreinigten Erdreich mehr kommt. Oberhalb der Abdichtung wurde die Deponie mit Humus überschüttet und begrünt.

Neben der Abdichtung ist auch die Reinigung der Abluft und des Wassers aus der Deponie von höchster Relevanz. Aus 26 vertikalen Sonden wird die Luft über eine Bodenluftabsauganlage mit Hilfe von speziellen Aktivkohlefiltern gereinigt. 10 Aktivkohlesilos mit einem Fassungsvermögen von jeweils 18 m³ bzw. 9 Tonnen reinigen das Grundwasser, das über 20 Sanierungsbrunnen innerhalb der Dichtwand entnommen wird. Pro Sekunde werden 62 Liter Grundwasser gereinigt, danach in Schluckbrunnen gespeist, um schlussendlich zu versickern oder als Kühlwasser im Werk zu dienen.

Die Kosten für die Sanierung der Altlast beliefen sich auf 38 Millionen Euro. Ein Drittel davon wurde von der Donau Chemie finanziert, der Rest aus den Mitteln des Altlastensanierungsfonds.

Auch nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten wird die Altlast in Abstimmung mit dem Umweltbundesamt überwacht. Verschiedene Monitoring-Instrumente sorgen dafür, dass die Experten die Fortschritte der Reinigung genau mitverfolgen können und dass die Dichtigkeit der Anlage stets überwacht wird. Der kleinste Fehler im System würde sofort auffallen.

„Wir freuen uns, dass die Sicherung der Altlast mit September 2018 abgeschlossen ist“, meint der Vorstandsvorsitzende James Schober abschließend. „Einen Fall wie die Altlast in Brückl könnte es bei uns nicht mehr geben, weil man heute die Umweltverträglichkeit von Substanzen besser einschätzen kann, es sehr strenge gesetzliche Auflagen gibt und die Donau Chemie weit über diesen hinaus freiwilligen Maßnahmen setzt.“
 
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