Lösung für die HCB-Altlast ohne w&p
14.07.2015
Donau Chemie zieht Konsequenz aus w&p-Verweigerungshaltung.
Monate lang hat das w&p Zementwerk, der Verursacher des HCB-Skandals im Kärntner Görtschitztal, die Bevölkerung, die Behörden und seine Vertragspartner hingehalten, statt sich an der Behebung des Problems zu beteiligen. Anfang dieser Woche verstrich eine letzte Nachfrist, w&p verweigerte erneut ein klares, vertragskonformes Commitment.
Nun setzt die Donau Chemie die Initiative zu einer echten Lösung: Gemeinsam mit den Behörden wird die Neuausschreibung der Blaukalk-Entsorgung vorbereitet.
Zahlreiche Gespräche auf Geschäftsführungs- und Techniker-Ebene, Konferenzen mit den zuständigen Behörden, mehrmalige Treffen am Runden Tisch mit der Kärntner Landespolitik – und immer das gleiche Bild: Alle Beteiligten wollen aktiv an einer zukunftsweisenden Lösung für die Sanierung der Altlast K20 arbeiten, nur der Verursacher des HCB-Skandals, das Wietersdorfer & Peggauer Zementwerk (w&p), verzögert, lenkt ab, verwirrt und verweigert.
Nun, nachdem w&p auch die letzte Nachfrist ohne klares Bekenntnis zur vertragskonformen Vorgangsweise verstreichen ließ, handelt die Donau Chemie im Sinn der Region und der Bevölkerung. Vorstandsvorsitzender Ing. Franz Geiger: „Gemeinsam mit den zuständigen Behörden wird jetzt die Neuausschreibung der Altlast-Sanierung vorbereitet.“ Konkret geht es dabei um jenen Deponie-Anteil, dessen Verwertung seinerzeit als „Los 1“ an w&p vergeben wurde und dessen Fehlbehandlung im Zementwerk zu den HCB-Emissionen im Görtschitztal geführt hatte.
Deponie-Sanierung könnte schon 2016 wieder Tempo aufnehmen
Eine Szenarien-Studie läuft bereits, ebenso die Prüfung des Vorhabens durch die Verantwortlichen des Altlastensanierungsfonds, dessen Mittel sich übrigens nicht aus Steuergeldern, sondern aus Beitragszahlungen von Industrie und Abfallwirtschaft finanzieren. Die Bereitschaft der Donau Chemie, Mehrkosten mitzutragen, ist gewährleistet, eine ordnungsgemäße, internationale Ausschreibung noch heuer durchführbar. Somit sollte die sichere und umweltgerechte Sanierung des deponierten Blaukalks bereits 2016 wieder beschleunigt werden können.
Donau Chemie-Vorstand Geiger betont, man habe gemeinsam mit den Behörden lange versucht, w&p partnerschaftlich einzubinden. Doch nun blieben nur mehr rechtliches Vorgehen gegen das Zementwerk und die Alternative einer Neuausschreibung. „Wir alle wollen jetzt nicht mehr länger zuschauen, wie der Verursacher des Problems auch noch selbst der Problemlösung im Weg steht. Denn das“, so Geiger, „hat die Kärntner Bevölkerung nicht verdient.“