Donau Chemie AG legt den Grundstein für ein neues FeCl3/PAC Werk

26.10.2012 Mit dieser Anlage wird Ostungarn zum Zentrum für die Herstellung von Chemikalien zur Wasseraufbereitung in Mittel- und Osteuropa.

Die Donau Chemie AG und ihre ungarische Niederlassung Donauchem Kft. legten gestern den offiziellen Grundstein für die neue FeCl3/PAC (Eisenchlorid/Polyaluminiumchlorid) Anlage am Standort der Wanhua-BorsodChem in Kazincbarcika. Die neue Anlage – übrigens die erste Produktionsanlage der Donau Chemie in Ungarn und das jüngste Projekt im fortlaufenden Engagement des Unternehmens den ungarischen Chemiesektor weiter zu entwickeln – soll im April 2013 in Betrieb gehen. Sie steht im Mittelpunkt einer Produktions- und Vertriebsinitiative, die Ungarn zur Drehscheibe für Chemikalien zur Wasseraufbereitung machen soll.

Die neue FeCl3/PAC Anlage wird am Standort der Wanhua-BorsodChem in Kazincbarcika gebaut, Chinas größtem Investitionsprojekt in Mittel- und Osteuropa. Sie verarbeitet Salzsäure – ein Nebenprodukt, das in der neuen TDI-2 Anlage von Wanhua-BorsodChem entsteht, in umweltfreundliche Chemikalien zur Wasseraufbereitung. Die Donau Chemie AG erhielt den Auftrag im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens. Das neue Werk, in das 6,4 Mio € investiert werden, wird rund 25 Personen einen Arbeitsplatz bieten. Nach Inbetriebnahme des Standorts werden 75.000 t FeCl3 und 30.000 t PAC pro Jahr produziert werden. Die Produkte werden über das Distributionsnetzwerk der Donau Chemie in Österreich, Bosnien Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Ukraine und Ungarn vertrieben.

Das Portfolio der Donau Chemie im Bereich Wassertechnik umfasst Wasserreinigungs- und Aufbereitungsprodukte für Trink- und Abwasser, sowie für Thermen und öffentliche Schwimmbäder. Gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie (2008/105/EG) müssen die mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsländer bis 2015 bestimmte Wasserqualitätsziele erfüllen. Es wird davon ausgegangen, dass dadurch der Verbrauch dieser Chemikalien in den nächsten Jahren stetig ansteigen wird. Das neue Werk soll zur ungarischen Exportdrehscheibe für Chemikalien zur Wasseraufbereitung und –reinigung werden.

„Unser neues Werk für Chemikalien zur Wasserreinigung unterstreicht unsere Ambitionen zum führenden Hersteller, Händler und Exporteur von Wasseraufbereitungschemikalien in Mittel- und Osteuropa zu werden“, meinte Franz Geiger, CEO der Donau Chemie AG. „Wir sind bereits seit 1994 mit unserer Niederlassung Donauchem Kft. in Ungarn tätig. Das neue Werk ist das jüngste Projekt in unserem Engagement für die Entwicklung des lokalen Chemiesektors. Wir sind stolz, die Ausschreibung von Wanhua-BorsodChem für diese Produktionsanlage gewonnen zu haben und freuen uns, gemeinsam mit unserem Partner, den strategischen Chemikaliencluster in Nordost Ungarn aufzubauen.“

Vorstandsvorsitzender Geiger legte den Grundstein für das neue Werk gemeinsam mit Ding Jiansheng, dem Vorstandsvorsitzenden von Wanhua-BorsodChem, deren Anlage in Kazincbarcika die Grundlage und den Rohstoff für das neue Werk der Donau Chemie bietet.

„Wanhua-BorsodChem ist glücklich über diese Entwicklung”, meinte Vorsitzender Ding. „Wir haben uns dem Aufbau der chemischen Industrie in Nordostungarn verschrieben und sind stolz und froh darüber, die Grundlage für das nachgelagerte Geschäft bieten zu können, sei es lokal oder international. Wir erwarten in Zukunft weitere Investitionen in dieser Region und in dieser Branche.“

„Mit dem neuen Werk wird ein ungarisches Exportzentrum für Chemikalien zur Wasseraufbereitung und -reinigung geschaffen, mit dem diese ökologisch wertvollen Chemikalien lokal produziert und nach ganz Mittel- und Osteuropa sowie andere Regionen exportiert werden können“, meinte Balázs Hidvéghi, stellvertretender Staatssekretär für Außenwirtschaftsbeziehungen im ungarischen Wirtschaftsministerium, der die Regierung bei der Grundsteinlegung vertrat. „Diese Investition beweist die Weitsicht der Regierung, Ungarns Vorteile als wichtige Logistik- und Exportdrehscheibe für die CEE-Region bestmöglich zu nutzen.”

„Die neue Anlage in Kazincbarcika führt das Erbe der Chemietechnologie mit dem damit verbundenen Fachwissen im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén fort, nicht zuletzt wegen der starken industriellen Basis in Nordostungarn“, fügte Dr. Roland Mengyi, Vorsitzender des Allgemeinen Rats des Komitats Borsod-Abaúj-Zemplén hinzu. „Diese Investitionen verdeutlichen das industrielle Wiedererstarken von Nordostungarn; internationale Unternehmen sind an unseren Stärken und Fähigkeiten und unserer einzigartigen Lage interessiert.“

Die Donau Chemie AG hat Niederlassungen in Italien, Deutschland, der Tschechischen Republik, der Slowakei, in Ungarn, auf den Philippinen, in Polen, Rumänien und den USA. Die ungarische Tochter Donauchem Kft. besteht seit 1994; die Belegschaft besteht ausschließlich aus ungarischen MitarbeiterInnen. Das neue Werk in Kazincbarcika ist eine von mehreren geplanten Investitionen in Ungarn.
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