Donau Chemie erzielt Lösung zu SIII-Richtlinie mit Land Tirol
15.01.2015
„Wir investieren in Landeck für Landeck“
Eine neue EU-Verordnung für Industriebetriebe wurde von der Tiroler Landesregierung mit einem Anpassungsgesetz in nationales Recht übernommen. Betroffen ist unter anderem das Werk der Donau Chemie in Landeck (Tirol). Unklarheiten und Verunsicherung über die praktischen Auswirkungen der neuen Behörden-Regelung auf die Gemeinde und ihre Bewohner sind nun ausgeräumt: Die nötigen Schutzmaßnahmen beschränken sich im Wesentlichen auf den Werksbereich der Donau Chemie. Diese Lösung wurde möglich, weil das Unternehmen hohe Investitionen in die Werksausstattung tätigt.
Die Richtlinie 2012/18/EU und das entsprechend dazu erlassene Anpassungsgesetz des Landes Tirol sehen neue Vorgaben für bestimmte Industrietätigkeiten vor, die auch das Werk der Donau Chemie in Landeck betreffen. Konkret geht es um die seit über 100 Jahren dort angesiedelte Karbid-Produktion und erweiterte Betriebsvorschriften. Festzuhalten ist somit, wie DI James Schober, Mitglied des Vorstands der Donau Chemie in Bezug auf die Ursache der Landecker Situation betont: „Nicht die Produktion im Werk hat sich verändert. Verändert haben sich ausschließlich Bestimmungen der EU beziehungsweise der Landesgesetzgebung.“
Hohe Investitionen der Donau Chemie ins Werk Landeck, keine öffentlichen Mittel
Dass die neue Behörden-Regelung möglicher Weise Auswirkungen auf Raumordnung und Flächen-widmung hat, führte zu Verunsicherungen und Diskussionen auf Gemeinde- und Landesebene. Donau Chemie Vorstand Schober richtet einen Dank an die Politik: „Landeshauptmann Günther Platter hat sich hier unverzüglich eingeschaltet.“
Das Land Tirol und die Donau Chemie konnten in einer vom Landeshauptmann einberufenen Experten-Arbeitsgruppe dank gemeinsamen Bemühens rasch eine Lösung erreichen, bei der sich die Auswirkungen der neuen Richtlinien im Wesentlichen auf den Werksbereich beschränken. DI Schober: „Wir tätigen hohe Investitionen in die Ausstattung des Werkes, damit diese Lösung möglich ist und die Bevölkerung von Landeck nicht belastet wird.“
Die Investitionen, die für weitere sicherheitstechnische Ausstattungen der Werksanlage aufgewendet werden, belaufen sich auf rund eine halbe Million Euro. Donau Chemie Vorstand James Schober: „Wir erhalten für die Investitionen keine öffentlichen Mittel, sondern erbringen diese finanzielle Leistung aus eigener Kraft.“
Der Vorstand der Donau Chemie unterstreicht damit das Engagement der Unternehmensgruppe für den Tiroler Standort. DI Kurt Pachinger, Leiter des Werkes in Landeck, begrüßt die erzielte Einigung mit dem Land Tirol auch in Hinblick auf das gute Miteinander von Unternehmen und Bevölkerung im Landecker Talkessel: „Wir freuen uns mit der Bevölkerung darüber, dass Vermutungen und Verunsicherungen nun ein Ende haben und sich niemand mehr um eine SIII-Abstimmungszone Sorgen machen muss.“