Altlast K20 / Kalkdeponie Brückl wird baulich gesichert

18.05.2016 Sicherung der Deponie soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Künftige Räumung einer der gefährlichsten Altlasten Österreichs wird gefordert.

Heute, Mittwochmittag, fand im Amt der Kärntner Landesregierung nach der Regierungssitzung ein Treffen von Vertretern der Kärntner Landesregierung, Donau Chemie AG, des Umweltbundesamtes, der Kommunalkredit Public Consulting und Experten statt, um eine gemeinsame Lösung für eine rasche Sicherung und Möglichkeiten für eine zukünftige Räumung der Kalkdeponie K20 in Brückl zu finden.

Das von der Donau Chemie initiierte europaweite Vergabeverfahren hat, trotz der Teilnahme mehrerer Bieter, zu keinem akzeptablen Ergebnis geführt. Daher musste das Vergabeverfahren widerrufen werden. Eine Projektsicherheit in rechtlicher, technischer, terminlicher und ökonomischer Hinsicht war nicht gegeben.

Seitens des Landes Kärnten wurde daher eine unverzügliche vollständige, bauliche Sicherung gefordert, die heute am Runden Tisch besprochen wurde und von der Donau Chemie AG, dem Umweltbundesamt und der KPC einvernehmlich akzeptiert wurde und auch auf eine Zustimmung des BMLFUW trifft. Damit soll ein rascher und nachhaltiger Emissionsstopp auf der Deponie gewährleistet werden. Die Teilnehmer des Runden Tisches kamen darüber hinaus überein, eine spätere Räumung der Altlast-Deponie nicht auszuschließen.

Durch die Sicherung wird die Luft im Raum Brückl bis Ende 2016 und das Wasser bis Ende 2017 schadstofffrei sein. Die Wasser und Abluftwerte werden sowohl vom Land Kärnten als auch von der Donau Chemie AG kontinuierlich überprüft und die entsprechenden Werte für Jedermann im Internet abrufbar sein – „Gläserne Deponie“.

„Der Schutz der Gesundheit der Menschen im Görtschitztal sowie der Schutz von Umwelt und Natur haben für mich höchsten Stellenwert. Ich erwarte von allen Verantwortlichen und Beteiligten unmissverständlich, diesen Schutz sicher zu stellen. Mit der aufgrund des leider nicht erfolgreichen Vergabeverfahrens notwendigen Sicherung der Deponie, muss alles getan werden, um jegliche weitere Emission zu verhindern. Sollte es durch technische Weiterentwicklungen in Zukunft die Möglichkeit einer nachhaltigen Sanierung, sprich einer Verwertung des kontaminierten Blaukalks geben, so ist alles zu tun, um eine derartige Möglichkeit zu nutzen“, macht Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser deutlich.

„Das Vergabeverfahren der Donau Chemie war nicht erfolgreich. Die rasche Sicherung ist in der momentanen Situation das beste und unmittelbar wirksamste Mittel, um Emissionen der Kalkdeponie in Luft und Wasser zu verhindern und damit die Görtschitztaler Bevölkerung zu schützen. Die Zuständigen sind aber zukünftig weiterhin gefordert, eine Räumung der Deponie anzustreben“, so Kärntens Umweltlandesrat Rolf Holub. Von Seiten des Landes werden die weiteren Maßnahmen an der Deponie mit einem strengen Monitoringprogramm überprüft. Das Land werde ebenso kontinuierlich überprüfen, ob neue Möglichkeiten im Rahmen der Entwicklung des Standes der Technik und Entsorgungsmöglichkeiten vorliegen, die eine nachhaltige Räumung der Deponie zulassen.

„Diese technische Vorgangsweise ist absolut sicher für die Bevölkerung und die Umwelt und ist bei öffentlichen und privaten Deponien in Österreich und im Ausland seit über 20 Jahren Stand der Technik. Aus ökologischer Sicht ist die Sicherung der Deponie derzeit die einzig verbleibende Alternative. Weite Transportwege, unter Umständen ins benachbarte Ausland, unterbleiben. Die ständige Emissionsbelastung bei der Verladung und beim Transport fällt vollkommen weg. Tausende LKW-Transporte werden eingespart“, betont der Vorstandsdirektor der Donau Chemie AG. Ing. Franz Geiger.

Weitere Detailinformationen betreffend die Altlast K20, die geplanten Sicherungsmaßnahmen und den zeitlichen Ablauf sind unter http://www.donau-chemie-group.com/k20 abrufbar.
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