Überall Aktivkohle!

Aktivkohle ist ein „unsichtbarer“ Begleiter im täglichen Leben. Nahezu alles, was uns umgibt, was wir essen und trinken, Medikamente, die wir einnehmen, Dinge, die wir wie selbstverständlich nutzen und von deren Reinheit wir ausgehen, sind mit Aktivkohle in Berührung gekommen. Aktivkohle nimmt unerwünschte Inhaltsstoffe aus Lebensmitteln und Getränken, reinigt unser Trinkwasser wie auch unser Abwasser, entfernt in diversen Produktionsprozessen schädliche Stoffe aus Abgasen und filtert in Klimaanlagen die Luft.

Groß wie ein Fußballfeld
Dass man Aktivkohle  so vielfältig einsetzen kann, liegt an ihrer speziellen Beschaffenheit: Aktivkohle  weist eine innere Oberfläche von 1.000 bis 1.500 m2/g auf – schon wenige Gramm können also mit der Größe eines Fußballfeldes mithalten. Hergestellt wird sie vielfach  aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz mit Wasserdampf oder einem chemischen Aktivierungsprozess.

Aktivkohle ist ein sehr altes Produkt, das die Apotheker schon vor 150 Jahren in einfacher Form aus verkohltem Holz oder Tierknochen zur Entfärbung und Reinigung ihrer Produkte eingesetzt haben. Heutzutage werden hunderttausende Tonnen pro Jahr großtechnisch hergestellt. Die Auswahl des Rohstoffes – Holz, Kokosnussschalen oder Steinkohle – hängt maßgeblich von den Anforderungen ab. Benötigt man sehr harte Aktivkohle, die wenig Staub und Abrieb erzeugt, greift man zur Kokosnuss. Will man aber Farbstoffe oder andere große  Moleküle entfernen, eignet sich holzbasierte Aktivkohle sehr gut.

Jedem Zweck seine Kohle
In der Lebensmittelindustrie müssen Aktivkohlen zudem bestimmte Anforderungen an die Reinheit erfüllen, denn das Produkt, das ein anderes Produkt „sauberer“ machen soll, darf natürlich nicht zu einer neuerlichen Kontamination beitragen. In Richtlinien wie der Lebensmittelzusatzstoffverordnung, dem Food Chemical Codex oder der Trinkwassernorm ist festgelegt, welche Stoffe unter definierten Bedingungen von Aktivkohle  abgegeben werden dürfen. Vielfach wird Pulverkohle eingesetzt, um Lebensmittel zu entfärben oder bestimmte unerwünschte Geschmacksstoffe zu entfernen.

Welche Aktivkohle  für welchen Einsatzzweck am besten geeignet ist, wissen unsere Spezialisten von Donau Carbon, die Sie individuell beraten und gemeinsam mit Ihnen mit Fachwissen und Kompetenz die beste Lösung für Ihre Anforderungen entwickeln.

 

Wozu benötigt man Aktivkohle?

  • Moderne Duschen und Wasserhähne filtern das Wasser in einem „Carbon Bloc“, der Chlor entfernt und so die Haut schont.
  • Zahnpasta enthält Titandioxid – bei dessen Herstellung wird Aktivkohle eingesetzt, um Schwefelsäure zurückzugewinnen. Das weiße Pigment Titandioxid findet man z. B. auch in Wandfarben, Sonnencremes, Tabletten und Kaugummis.
  • Hautcremes und andere Kosmetik­artikel enthalten Glycerin, das Wasser bindet und so Feuchtigkeit spendet. Um Pharmaqualität zu erreichen, wird Glycerin mit Aktivkohle gereinigt.
  • Apfelsaft wird mit pulverförmiger Aktivkohle behandelt, um Patulin zu entfernen – ein giftiger Stoff, der von Schimmelpilzen produziert wird.
  • Für Softdrinks und Bier wird das Wasser mit Aktivkohle vorbehandelt, um Chlor zu entfernen und den Geschmack zu verbessern. Auch Tischwasserfilter enthalten Aktivkohle auf Basis von Kokosnussschalen.
  • Auch das Abwasser wird in der Kläranlage oft mit Aktivkohle behandelt. Diese filtert z. B. Spurenstoffe wie Medikamentenrückstände aus dem Wasser.
  • Goldschmuck wäre ohne Aktivkohle noch etwas teurer, denn diese ist im weitestverbreiteten Prozess zur Goldgewinnung wichtig.
  • Die Klimaanlage im Auto enthält einen Aktivkohlefilter, der für gereinigte Luft im Innenraum sorgt.
  • Moderne Autotanks haben außerdem einen Tankatmungsfilter mit Aktivkohle, der Kraftstoffdämpfe abfängt – deshalb sind die Benzingerüche beim Tanken heute deutlich dezenter als früher.
  • Büroarbeitsplätze sind schließlich übersät von Produkten, bei deren Herstellung Aktivkohle eingesetzt wird, um Lösungsmittel zurückzugewinnen oder Abgase zu filtern – z. B. Papier, Folien und Schreibgeräte.
  • Außerdem muss in vielen Produktionsräumen – z. B. für Computerchips – auf besonders saubere Luft geachtet werden, wofür diese mit Aktivkohle gereinigt wird. Auch Archive und Museen schützen so ihre Schätze.
  • Viele Lebensmittel, die wir zum Kochen verwenden, werden mit Aktivkohle im Geschmack oder in der Farbe verschönt. Auch in Dunstabzugshauben findet man Aktivkohlefilter.
  • Auch viele zeitgemäße Staubsauger enthalten einen Aktivkohlefilter, der mikroskopische Partikel festhält.
  • Zigarettenfilter und Pfeifenkohlefilter enthalten besonders hochwertige Aktivkohle, um die schädlichen Inhaltsstoffe des Rauchs zu reduzieren.






 




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