Alles klar! – Wie funktioniert eine Kläranlage?

Abwasser aus Privathaushalten und aus der Industrie wurde früher ungereinigt einfach in die Flüsse abgeleitet. Heute sorgen moderne Abwasserreinigungsanlagen dafür, dass die Auswirkungen auf die Gewässer möglichst minimiert werden. Die herkömmliche Klärung funktioniert in drei Stufen:

Mechanische Vorreinigung

In Rechen und Sandfängen sowie eventuell Vorklärbecken werden Schmutzpartikel unterschiedlicher Größe – vom Sandkorn über Nylonstrümpfe bis zur Boa constrictor – zurückgehalten.


Biologische Reinigung

In einer biologischen Stufe werden gezielt Mikroorganismen genutzt, die aus der organischen Schmutzfracht Nährstoffe wie Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor und Schwefel gewinnen und für die Vermehrung der Zellmasse verwerten können. Die überschüssige Zellmasse wird abgezogen, eventuell weiterbehandelt und entwässert und als Klärschlamm verbrannt oder landwirtschaftlich verwertet.

 

Chemische Verfahren

Zusätzlich zur biologischen Behandlung ist meist eine chemische Reinigungsstufe erforderlich. Besonders Phosphate müssen durch Zugabe von Fällungsmitteln (Eisen und Aluminiumsalze) entfernt werden. Die Donau Chemie Wassertechnik bietet hierfür eine Reihe von unterschiedlichen Produkten an – vom Standardprodukt (Donau Klar, Donau PAC) bis zum anwendungsspezifischen Spezialprodukt (Donau Alf, Donau Acquabella).


Die 4. Reinigungsstufe

In Ländern wie Österreich und Deutschland beträgt der Anschlussgrad an kommunale Kläranlagen mit drei Stufen bereits mehr als 90 %. In vielen Ländern Europas liegt dieser Anteil zum Teil weit unter 50 %. Doch viele Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine dreistufige Anlage nicht ausreichen wird, um uns und unsere Umwelt auch in der Zukunft vor negativen Auswirkungen zu schützen. Sogenannte Mikroschadstoffe (z. B. Medikamentenrückstände, Hormone, verschiedene organische Chemikalien) sind in winzigen Konzentrationen in Gewässern zu finden und können dort dramatische Auswirkungen auf das Ökosystem haben. Die Aktivkohle der Donau Carbon ist hier eine effiziente und nachhaltige Option, auch die Mikroschadstoffe aus dem Abwasser zu entfernen.
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