Spatenstich für die Räumung der Deponie Brückl

15.11.2011 Die Donau Chemie setzt bei der Deponie auf eine dauerhafte und umweltorientierte Lösung. Nach 6-jähriger, sorgfältiger Planung erfolgte jetzt der Startschuss zur Räumung.

Der Vorstand der Donau Chemie Gruppe hatte zu einer Spatenstichfeier direkt am Deponiegelände geladen. Im Beisein des Eigentümers Alain de Krassny, des Landeshauptmanns Gerhard Dörfler, des Sektionsleiters Christian Holzer vom Lebensministerium als Vertreter von Bundesminister Niki Berlakowitsch und von zahlreichen Vertretern aus Politik und Landesregierung sowie der Projektpartner erfolgte der offizielle Auftakt zur endgültigen Räumung einer der größten Altlasten Kärntens.

In seiner Rede dankte der Vorstandsvorsitzende Franz Geiger insbesonders den Behörden von Bund und Land für deren aktives Mittun, denn ein Projekt dieser Dimension kann nur gemeinsam nachhaltig bewältigt werden. Das Ziel aller war von Anfang an klar: eine Landschaft, frei von jeglichen Fremdstoffen und Belastungen.

Die Deponie Brückl, die sogenannte Altlast K20, besteht seit mehr als 60 Jahren und befindet sich nördlich des Firmengeländes. Mit einer Fläche von ca. 20.000m2 besteht diese Deponie zum größten Teil aus Kalk, der teilweise mit Lösungsmitteln verunreinigt ist. Hier hat die ehemalige Produktion von Lösungsmitteln ihre Spuren hinterlassen.

Seit Ende der 1980er Jahre wird hier nichts mehr deponiert und bereits seit dem Jahr 2000 wird die Deponie – in Absprache mit den Behörden -laufend mittels einer Bodenluft-Absaugung gesichert.

Die Räumung dieser Altlast ist nur ein konsequenter Schritt der Donau Chemie Gruppe in Richtung Umwelt und Schonung der Ressourcen. „Nicht zuletzt durch neue technische Möglichkeiten für eine nachhaltige Verwertung sind wir von der Sicherung abgekommen, denn wir wollen für den Standort Brückl eine dauerhafte Lösung erreichen“, erklärt Generaldirektor Franz Geiger.

Zahlreiche Probebohrungen haben ergeben, dass rund 70 % des damals abgelagerten Materials Kalk sind, der heute ein wertvoller und begehrter Ersatzrohstoff in der Baustoffindustrie ist. „Jedes Zementwerk, das den Ersatzrohstoff Deponiekalk verwendet, erspart sich den nötigen Kalkabbau im Steinbruch“, so Geiger.

Die Räumung der Deponie ist für 7 Jahre anberaumt. Dieser Zeitraum ermöglicht ein extrem sorgfältiges Arbeiten in kleinen Schritten.

Nach einer öffentlichen Ausschreibung gemäß dem Bundesvergabegesetz für die Verwertung des Deponiekalks und für die Entsorgung des nicht verwertbaren Materials stehen mittlerweile auch die beiden Partner fest. Den Zuschlag für die Verwertung hat die Wietersdorfer Gruppe erhalten. Für die Entsorgung sowie die Bauleistungen zeichnet die Bietergemeinschaft Porr-Strabag verantwortlich.

Beide Bestbieter verfügen über die entsprechende Infrastruktur und werden damit den extrem hohen Anforderungen in den Leistungsverzeichnissen gerecht. Großer Wert wird nicht nur auf die Wirtschaftlichkeit gelegt, sondern auch auf ökologische Kriterien.

Für die Kosten der Räumung wird bis zu einem Drittel die Donau Chemie aufkommen, der Rest kommt aus dem Altlastensanierungsfonds. Insgesamt werden voraussichtlich über 40 Mio Euro in dieses größte Umweltprojekt Kärntens fließen.

Der Standort Brückl ist ein wichtiges Standbein innerhalb der Donau Chemie Gruppe. Neben laufenden Investitionen in den Ausbau der Anlagen wurde auch ein Investitionsvorhaben für den Bereich Wassertechnik in Ungarn bereits vom Vorstand genehmigt. Das Know-how dazu stammt aus Brückl - das Kompetenzzentrum für innovative Wassertechnik und Papier..

Die Donau Chemie Gruppe besteht aus den vier Geschäftsbereichen Donau Chemie, Donau Carbon, Donauchem und Donau Kanol. Das Unternehmen mit der Zentrale in Wien beschäftigt rund 907 Mitarbeiter in 10 Ländern. Im Jahr 2010 wurde ein konsolidierter Umsatz von 239 Mio € erwirtschaftet.

Ökologische Verantwortung ist ein zentraler Wert, der in der Unternehmenspolitik konsequente Berücksichtigung findet. „Wir nutzen chemische Grundstoffe und entwickeln und produzieren daraus innovative Produkte“, erklärt Generaldirektor Geiger. „Chemische Stoffe sind nicht nur für viele Güter des täglichen Bedarfs erforderlich; sie spielen vor allem in unseren Zukunftstechnologien Abwassertechnik und Trinkwasseraufbereitung eine zunehmend wichtige Rolle. Was wäre Venedig, zum Beispiel, ohne unsere Produkte zur Abwasserreinigung.“


Artikel/Seite ausdrucken